Mittwoch, 29. April 2015

Weißspitzen-Riffhai

Weißspitzen-Riffhai ruht nach nächtlicher Jagd, Amed Scuba Bali
Weißspitzen-Riffhaie (Triaenodon abesus) stellen die einzige Art der Gattung Triaenodon innerhalb der Requiemhaie (Carcharhinidae) und man erkennt sie an den weißen Spitzen der Rücken- und der Schwanzflosse. Der Weißspitzen-Riffhai kann bis zu 1.6 Meter lang werden und ist gekennzeichnet durch einen schlanken Körper mit einem breiten Kopf. Ebenfalls besonders sind die deutlich ausgebildeten Hautlappen neben den Nasenlöchern und große ovale Augen mit vertikalen Pupillen. Menschen greift er nicht an, wenn man ihn in Ruhe lässt und er nicht von Menschen angefüttert worden ist. Der Weissspitzen-Riffhai ist der am häufigsten in Korallenriffen gesehene Hai des Indopazifik und vor Australien. Sein Verbreitungsgebiet reicht jedoch bis bis Südafrika in westliche Richtung und bis nach Zentralamerika in östlicher Richtung. Der Weißspitzenriffhai lebt vor allem in klarem Wasser nahe dem Meeresboden in Wassertiefen von 8 bis 40 Metern.
Bricht morgens früh um 6 Uhr die Dämmerung über dem "Regenwald des Meeres" an, so ist in dem Riff viel Bewegung. Viele nachtaktive Tiere sind noch nicht zur Ruhe gelangt und suchen nach einem leckeren Abendbrot bevor sie sich zur Ruhe begeben und viele andere Fische erwachen und machen sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach einem leckeren Frühstück. Eine ideale Jagdzeit für unseren Weißspitzen-Riffhai, der bereits eine erfolgreiche nächtliche Jagd hinter sich gebraucht hat. Mit vollem Bauch ruht er sich jetzt aus.
Der Riffhai hat eine Höhle gefunden, die ihm als Versteck dient. Vor Sonnenuntergang wird er nicht sehr aktiv sein. Amed Scuba
Wenn das Sonnenlicht das Wasser erhellt, stellen viele Fische eine leichte Beute dar. Viele Rifftiere schützen sich durch Tarnung oder auch in großen Schwärmen. Der Riffhai ruht sich am frühen morgen oft noch aus. Anders als viele andere Haie, bleibt er an einer Stelle auf dem Meeresgrund bevorzugt versteckt unter Korallen, in Riffhöhlen oder Riffspalten liegen. Anders als die Requiemhaie der Gattung Carcharhinus und andere Verwandte Haiarten, die zum Atmen durchgehend schwimmen müssen, damit die Kiemen von Wasser umspühlt sind, kann der Weißspitzen-Riffhai das Atemwasser in den Kiemenraum pumpen und so ruhig auf dem Meeresboden liegen ohne sich zu bewegen. Oftmals sind die Tiere sogar standorttreu und man trifft sie oft unter der selben Koralle schlafend an. Einzelne Individuen können sich innerhalb eines Riffgebietes über Monate oder Jahre aufhalten oder regelmäßig in diese Gebiete zurückkehren.
Riffhaie auf Jagd nach einem leckeren Happen, Amed Scuba Bali
Die Abenddämmerung stellt eine gute gute Jagdzeit für den Riffhai dar. Die Umrisse der Fische zeichnen sich vor dem Hintergrund der sinkenden Sonne deutlich ab. Viele tagaktive Fische begeben sich jetzt zur Ruhe. Eine ideale Jagdzeit für den Riffhai, der am Rand des Riffes entlang schwimmt und nach einem leicht zu fangenden Happen ausschau hält. Haie jagen nachts oft in Gruppen. Sie suchen nach Fischen, Hummern, Rochen und Krabben. Er jagt oft an Meeresabhängen, am Rande von Korallengärten oder auch auf dem Riffdach.
Weißspitzen-Riffhaie sind lebendgebärend (vivipar). Bei den wenigen bisher beobachteten Paarungen verfolgte das Männchen das fruchtbare Weibchen und versuchte, die Brustflossen des Weibchens zu greifen und es in eine Paarungsposition zu manövrieren. Die Weibchen bringen nach einer Tragezeit von ca. 13 Monaten 1 bis 6 Junghaie zur Welt.
e-mail: halloscuba@yahoo.com
http://www.amedscubabali.com

http://www.sharkproject.org


Sonntag, 26. April 2015

Muckdiving in Bali - Paradies of the little Critters

Bali – Paradise of the little Monsters
Perfect Camouflage: Frogfish with Amed Scuba

Bali is heaven for an underwater macrophotographer to discover the unusual wilde life of little animals perfectly camoulflaged in black vulcano sand. At some special muck diving places in Bali you might start to understand how the unattractive term of "muck dive" could actually attract so many photographers from all over the world. Within cloudy and muddy water the seemingly plain, lacking in coral, mucky, sandy bottom with of this dive site lives a vast and concentrated populaton of very rare and unusual underwater creatures and bottom-dwellers seldom, or never, seen anywhere else in the world. Target our photographic hunting are little bizar looking marine animals called critters.
Artist of Transformation: Mimik Octopus with Amed Scuba
Main object of desire of many experienced underwater photographers is the artist of transformation in the world of animals. The famous Mimik Octopus. Various other unusual and beautiful animals join him at this muck places. We encountered banggai cardinal fish, fingered dragonets, longspine wasp fish, ghostpipe fish, leave fish, ribbon eals, porcelain craps, imperator shrimp, tiger shrimp, coleman shrimp, honeymoon shrimps, moray eels, blennies, various kinds of scorpion fish like the amboin scorpionfish, nudibranches. We also encountered many frogfish, seahorses, coconut octopuses, seamoth, sepia and the elusive mimic octopus which flet in only 7 meters at the first sight of us.
This oddly shaped animals create the charme of Puri Jati, Secret Bay, Seraya, Melasti, Amed, Tulamben, the Jetty and lots of other unknown diving sites of Bali. And they offer a perfect motive range for every macro underwater photographer.
Honeymoon Shripm in the anemone, Amed Scuba
Muck diving has little in common with the cliche of tropical diving sites. Instead of colourful coral gardens with a huge amound of different colourful fish species and shoals of fish the diver will find moody and cloudy visibilities and less inspiring underwater landscapes. At first sight there will be bleak black lava sand riddled and covered with different kind of wast like car weels and the rest of Balinese ceremonies until plastic.
Kuda Seahorse in Puri Jati
But those who love this kind of diving are sliding in slow-motion careful over this sandy bottom and examine every stone and every waste to look for perfectly camoulflaged little critters which might be hidden under it.
The Critters are perfectly Camouflaged
Next to the Lembeh Strait in the north of Sulawesi, Bali is described in insider´s tip as one of the best dive areas in the world, the mecca for muck diving and heaven for underwater macro-photographers. The muck diving sites in Bali have a lot of shared qualities with Lembeh. Muck-Diving means a kind of mood diving and for underwater photographers this diving spots are heaven – the heaven of the little critters.













Harlequinshrimp mit Amed Scuba














Freitag, 24. April 2015

Pegasus - Flügelrossfisch

Pegasus, Flügelrossfische mit Amed Scuba in Puri Jati

Die meisten Fischarten leben im Bereich der bunten Korallengärten, die sich im Norden und Nordosten von Bali häufen. Es gibt jedoch auch Fische, die andere Lebensräume bevorzugen wie zum Beispiel sandigen oder kieselartigen Untergrund. Zu diesen Fischen gehören die Flügelrossfische. Flügelrossfische oder auch Seemotten wird eine Fischfamilie (Pegasidae) genannt, die nur aus 5
unterschiedlichen Arten besteht und flache Regionen des westlichen Indopazifiks und des Roten Meeres bewohnen. Eine ganz besondere kleine Schönheit, die im englischen Seamoth oder Pegasus Fish genannt wird und wissenschaftlich in die Ordnung Seenadelartige (Syngnathiformes) eingeordnet wird und damit mit den Seepferdchen und Fetzenfischen verwandt sind. Man zählt diese Arten zu den sogenannten Critter, also kleinen ungewöhnlich aussehenden Tieren, die sich auf Sand- und Kiesböden aufhalten und nur sehr seltener in Korallenriffen. Die größten Arten werden bis ca. 13 cm lang, ihr Körper ist kurz und bis auf den Schwanz, abgeflacht. Er steckt in einem Knochenplatten-Panzer. Das kleine, zahnlose Maul ist unterständig; es wird vom Rostrum, das durch Verschmelzung der langen Nasenschilde entstanden ist, überragt.
Es gibt keinen Geschlechtsdimorphismus, die weiblichen und die männlichen Tiere sehen gleich aus, wobei das Männchen in der Regel etwas kleiner ist und dem Weibchen unter Wasser hinterherläuft. Die Tiere sind in der Regel tagaktiv und sehr sesshaft. Man trifft sie oft an der selben Stelle an. Größere Strecken legt er in der Regel nicht zurück, da er über den Boden zu laufen scheint und dabei kleine Tiere mittels der vorstülpbaren Kiefer in seinen Mund einsaugt.
Tauchreise mit Amed Scuba in Bali

Als erwachsenes Tier geht der Flügelrossfisch eine feste, vermutlich lebenslange Partnerschaft mit dem anderen Geschlecht ein. Die Fische leben also monogam. Monogamie ist bei meereslebenden Fischen überaus selten.
Flügelroßfisch in Puri Jati
Die Flügelrossfischpaare pflanzen sich in verhältnismäßig kurzen Intervallen fort. Sie schwimmen dazu in der Abenddämmerung gemeinsam zur Wasseroberfläche. Dort gibt das Weibchen eine größere Anzahl Eier ins freie Wasser ab, worauf das Männchen sie sofort besamt. Innerhalb von nur 24 Stunden schlüpfen aus den Eiern winzige Jungfische, die den adulten Tieren nicht gleichen. Eine zeitlang treiben sie als Plankton mit der Meeresströmung und ändern mit jeder Häutung ihr Aussehen.
In Intervallen von einem bis fünf Tagen häutet sich der Flügelrossfisch. Obwohl der Häutungsvorgang bei landlebenden Reptilien einen sehr häufig zu beobachtender Vorgang darstellt, ist dies für Fische sehr ungewöhnlich, denn dient doch die Haut als Schutz vor Austrocknung. Diese Gefahr besteht bei Fischen eigentlich nicht und eine mechanische Abnutzung findet im Wasser eher nicht statt. Der Flügelrossfisch steckt von Kopf bis Fuß in einem engen Hautknochenpanzer und besitzt eine vollständig verhornte Oberhaut. Die alte Haut reist zunächst am Kopf ein und der Fisch entledigt sich der restlichen Haut in ruckartigen Bewegung und mit kräftigem Atmen, so dass Umgebungswasser unter die alte Haut gelangt. Warum sich der Flügelrossfisch häutet ist noch nicht abschließend geklärt. Eine Theorie besagt, dass der Fisch im Laufe seiner stammesgeschichtlichen Entwicklung eine Oberhaut ausgebildet hat, die der Tarnung dient und verstärktes Algenwachstum fördert, der schnell wuchern kann. Aus gesundheitlichen Gründen muss die Oberhaut daher regelmäßig abgestoßen werden, um Krankheiten vorzubeugen.
Auch mehrere Familien der Drachenköpfe und der Steinfische verfügen ebenfalls über eine verhornte Oberhaut, die regelmäßig abgestreift werden muss. Diese Fischarten zeigen eine ähnliche Lebensweise wie der Flügelrossfisch. Sie sind jedoch nicht mit den Flägelrossfischen verwandt, sondern gehören zur Ordnung der Panzerwangen (Scorpaeniformes). Es scheint so, dass sich das Phänomen der Häutung bei den Fischen mindestens zweimal separat ausbildet hat. Daher kann man dies als eine konvergente Entwicklung betrachten.
Die Nahrung der Flügelrösser besteht aus kleinem Zoobenthos (Krustentiere, Muscheln pp) und ihr Laichen erfolgt im freien Wasser nahe der Oberfläche. Abgesehen von seiner Tarntracht und seinem Knochenpanzer, der ihn für gewisse Fressfeinde zu einer harten Nuss macht, verfügt der Flügelrossfisch über keine Feindabwehrmittel oder - Maßnahmen. Die systematische Zuordnung der Flügelrossfische war lange umstritten. Früher wurden sie oft als eigene Ordnung Pegasiformes geführt. Heute werden sie zu den Seenadelartigen, Syngnathiformes, gerechnet. Zu den identifizierten Arten gehört der Zwerg-Flügelrossfisch, der Hawaii-Flügelrossfisch, der Skulpturierte Flügelroßfisch, der Ziegel-Flügelrossfisch und der Schlanke Flügelroßfisch.

Montag, 6. April 2015

Kommensalismus

Unter einer Symbiose versteht die Wissenschaft das Zusammenleben unterschiedlicher Arten zum gegenseitigen Nutzen. Jedoch sind die Beziehungen der unterschiedlichen Arten von unterschiedlichen Abhängigkeitsgraden geprägt. Da das Korallenriff die artenreichste Lebensgemeinschaft der Biosphäre bildet, fordert der gleichzeitige Mangel an Nährstoffen und Raum komplexe aufeinander abgestimmte Bevölkerungsmuster innerhalb des an Ressourcen armen Korallenriffraumes.
Die hohe Artendichte hat daher stufenweise zu einer durch Konkurrenz um die knappen Ressourcen voneinander abgegrenzte zwischenartliche Beziehung zwischen den Riffbewohnern geführt. Die Tiere die am Besten an ihren Lebensraum angepasst sind überleben und gelangen zur Fortpflanzung.
Die Tiere haben dabei Mechanismen der Anpassung, der Kommunikation und gegenseitigen Anpassung entwickelt. Eine der häufigsten Form des Zusammenlebens stellt die Symbiose (sym[gr.] zusammen und bios [gr.] leben) dar. Eine Symbiose ist ein gemeinsames Leben verschiedener Arten zum gegenseitigen Nutzen. Aber auch bei einer gut eingespielten Symbiose handelt es sich um ein stetiges Konkurrenzverhältnis zwischen den beteiligten Arten.
Das Ausmaß des Nutzens, den die Partner aus der symbiotischen Assoziation ziehen, ist häufig – zumal unter Wasser – wegen der komplexen Wechselwirkung schwer zu erkennen. Die Kategorisierung komplexer Phänomene ist oft schwierig und eine Einordnung hängt nicht zuletzt vom jeweiligen Forschungsstand ab. In diesem Blogeintrag beschäftigen wir uns nun mit verschiedenen Beispielen von Fakultativen Symbiosen im Korallenriff anhand von verschiedenen Beispielen. Dabei findet zunächst eine Begriffsklärung und Einordnung statt.

Kommensalismus:
Schiffshalter auf Blaupunktrochen
Hier ist der Nutzen nicht gegenseitig, sondern eine Art profitiert von der gemeinsamen Beziehung, die andere erleidet keinen Schaden, z.B. bei dem Schiffshalter (Echeneis naucrates). Er heftet sich mit seiner Rückenflosse, die morphologisch zu einer Saugscheibe auf Vakuumbasis umgeformt ist, an einen größeren Fisch. Hier entsteht eine Nahrungs- und Schutzgemeinschaft von der der Schiffshalter profitiert. Das Ausmaß des Nutzens, den die Partner aus der symbiotischen Assoziation ziehen, ist häufig – zumal unter Wasser – wegen der komplexen Wechselwirkung schwer zu erkennen. So wurde im Laufe der Forschung festgestellt, dass auch der Wirt von dieser Symbiose profitiert, da er von Parasiten befreit wird. Daher spricht man in diesem Fall eher von einer fakultativen Symbiose.


Abgesehen davon, dass die Kategorisierung komplexer Phänomene schwierig ist, hängt eine Einordnung nicht zuletzt vom jeweiligen Forschungsstand ab.


Sexy Shrimp, Thor amboinensis with Amed Scuba Bali
Thor amboinensis ist auch bekannt unter dem Namen Sexy shrimp. Es handelt sich hierbei um eine Garnele, die überall um den West - Indopazifik, aber auch teilweise im Atlantik gefunden werden kann. Seinen Namen Sexy Shrimp erhielt Thor amboinensis wohl wegen seines immerwährend aufgerichteten Abdomens, der über den Kopf hinaus reicht und in der Regel hin und her wackelt. Thor amboinensis lebt in Symbiose auf Korallen, Seeanemonen, aber auch auf anderen marinen Invertebraten zumeist im flachen Riffbereich. Thor amboinensis ist nur eine sehr kleine Garnele, die eine Länge von nur ca. 13mm erreicht. Die Garnele ist olivebraun mit symetrischen weißen Punkten und Strichen auf dem Körper.
Seinen Namen erhielt Thor amboinensis von seiner ersten Fundstelle einer Molukkeninsel namens Ambon in Indonesien.

Ökologie:
Thor amboinensis lebt in einer kommensalistischen Beziehung zu anderen Invertebraten, Seeanemonen (Stichodactyla haddoni, Lebrunia danae, Cryptodendrum adhaesivum) oder auch Hartkorallen. Man trifft ihn dabei in der Regel in flachem Wasser an. Ein bis mehrere Garnelen leben zwishcne den Tentakeln ihres Wirtes und ernähren sich vom Schleim und dem Gewebe der Tentakeln oder von den Resten des von der Anemone gefressenen Planktons. Thor aboinensis scheint ein Generalist zu sein und verschiedenste Arten von Anemonen und Invertebraten als Wirt für seine Symbiose zu akzeptieren und auch zu wechseln.


Fakultative Symbiose

Unter einer Symbiose versteht die Wissenschaft das Zusammenleben unterschiedlicher Arten zum gegenseitigen Nutzen. Da das Korallenriff die artenreichste Lebensgemeinschaft der Biosphäre bildet, fordert der gleichzeitige Mangel an Nährstoffen und Raum komplexe aufeinander abgestimmte Bevölkerungsmuster innerhalb des an Ressourcen armen Korallenriffraumes.
Die hohe Artendichte hat daher stufenweise zu einer durch Konkurrenz um die knappen Ressourcen voneinander abgegrenzte zwischenartliche Beziehung zwischen den Riffbewohnern geführt. Die Tiere die am Besten an ihren Lebensraum angepasst sind überleben und gelangen zur Fortpflanzung.
Die Tiere haben dabei Mechanismen der Anpassung, der Kommunikation und gegenseitigen Anpassung entwickelt. Eine der häufigsten Form des Zusammenlebens stellt die Symbiose (sym[gr.] zusammen und bios [gr.] leben) dar. Eine Symbiose ist ein gemeinsames Leben verschiedener Arten zum gegenseitigen Nutzen. Aber auch bei einer gut eingespielten Symbiose handelt es sich um ein stetiges Konkurrenzverhältnis zwischen den beteiligten Arten.
Das Ausmaß des Nutzens, den die Partner aus der symbiotischen Assoziation ziehen, ist häufig – zumal unter Wasser – wegen der komplexen Wechselwirkung schwer zu erkennen. Die Kategorisierung komplexer Phänomene ist oft schwierig und eine Einordnung hängt nicht zuletzt vom jeweiligen Forschungsstand ab. In diesem Blogeintrag beschäftigen wir uns nun mit verschiedenen Beispielen von Fakultativen Symbiosen im Korallenriff anhand von verschiedenen Beispielen. Dabei findet zunächst eine Begriffsklärung und Einordnung statt.

Fakultative Symbiose

Clownfisch mit Anemone
Bei der fakultativen Symbiose ziehen beide Partner Nutzen aus der Beziehung. Sie sind jedoch nicht überlebenswichtig aufeinander angewiesen und können auch getrennt voneinander überleben. Jedoch erleichtert das Zusammenleben beiden  Symbiose Partnern das Überleben und sie ziehen gegenseitigen Nutzen aus der Beziehung wie z.B. der Putzerfisch (Labroides dimiatus)
In einer speziellen Putzerstation reinigt der Putzerfisch andere Arten von Fischen von Parasiten. Auch wenn der Ort stabil bleibt, wechseln doch die Fische, die kommen, um sich putzen zu lassen. Eingeleitet wird der Vorgang durch spezielle Schlüsselreize der beiden Tiere, wobei der Putzerfisch zur Einleitung einen ganz bestimmten Tanz aufführt, der dem anderen Fisch signalisiert, dass er zum Reinigen bereit ist.
Dieses Verhalten des Putzerfisch macht sich auch der Parasit Aspidontus taeniatus zu nutze. Dieser falsche Putzerfisch sieht dem echten zum verwechseln ähnlich und imitiert sein Vorbild perfekt. Auf diese Weise kann er sich seinem Wirten nähern, ohne dass dieser Verdacht schöpft. Der Parasit tanzt, bis der Wirt sich entspannt aufstellt und bereit zum Reinigen ist, dann nähert sich der Parasit, um ein Stück Fleisch aus ihm heraus zu beißen ( Batesische Mimikry).