Samstag, 14. November 2015

Korallenriffökologie - Amed Scuba´s Hausriff Jemeluk - Bali

Riffökologie - Das Korallenriff von Jemeluk

Amed Scuba
An einer hufeisenförmigen Bucht gelegen, findet sich im Nordosten Balis das kleine Fischerdorf Jemeluk. Das Korallenriff von Jemeluk ist das Hausriff von Amed Scuba und wunderschön bewachsen mit unterschiedlichen Hart- und Weichkorallen. Biologisch bietet das Hausriff von Amed Scuba eine Vielzahl unterschiedlicher Riffabschnitte, die hier in diesem Bericht vorgestellt werden. Amed Scuba taucht mit seinen Gästen an über 20 unterschiedlichen Tauchplätzen in der Nähe unserer Hausbucht, die wir in nur ca. 15 bis 20 Minuten Fahrzeit erreichen können. Unsere Hausbiologin führt in die Riffökologie unserer Tauchplätze ein.
Tauchen Sie ein mit Amed Scuba in das Tropenparadies Bali!

Korallengarten in Amed - Jemeluk

 Definition Korallenriff

Ein Riff ist eine maßgeblich von lebenden Organismen aufgebaute, meist bankförmige Struktur, die vom Meeresboden bis hin zur Wasseroberfläche reicht und so groß wird,



dass sie erheblich die physikalischen und damit auch ökologische Eigenheiten ihrer Umgebung beeinflusst. Ihre Konsistenz ist hinreichend fest, den anbrandenden Wasserflächen zu widerstehen und damit einen vieljährigen, charakteristisch gegliederten Raum für spezifisch angepasste Bewohner zu bilden. (H. Schumacher 1976)

 Korallenriffarten

Korallenriffe sind über die Zeit hinweg verschiedenen biotischen und abiotischen Auf- und Abbauprozessen unterworfen. Wellenbewegung, Strömung, Stürme, Schwankungen des Meeresspiegels, Temperaturanstiege, Lichteinfall, Salinität, Erosionsprozesse und Wachstumsprozesse und auch der Tourismus haben Einfluss auf das Korallenriffwachstum und den Riffaufbau.

 Saumriff


Informationen über das Tauchen erhalten Sie auch bei Anfrage unter halloscuba@yahoo.com
Hart- und Weichkorallen bewachsen die Wände
In Amed findet man eine Vielzahl unterschiedlicher Korallenriffarten

Tauchen entlang des Riffhanges mit Gruppen von Fahnenbarschen, Amed Scuba
Vasenschwämme wachsen auf den Korallen, Amed Scuba
Bei dem Korallenriff von Jemeluk handelt es sich um ein sogenanntes Schelfriff, das auf dem Kontinentalschelf entstanden ist und das sich vom ozeanischen Riff unterscheidet, das sich im tiefen Meer bildet. Genauer können wir das Korallenriff von Jemeluk, wie die meisten Korallenriffe, in den Rifftyp Saumriff einordnen. Das Saumriff ist der am häufigsten verbreitetete Rifftyp, welches die Küste als sogeannte Strand. oder Ufersaumriffe entlang begleiten. Charakteristisch für das Saumriff ist seine Entstehung.  Auch das Saumriff von Jemeluk bildet sich zunächst als schmaler Riffsaum vom flachen Ufer aus und wächst von der Niedrigwassergrenze an seewärts aus der geschützten Bucht heraus, wobei die Oberfläche des Korallenriffes zunächst geleichmäßig dicht unter der Wasseroberfläche bleibt. Die Riffkante wächst immer weiter in das Meer hinein und in Jemeluk aus der geschützten Bucht heraus. Die Ausdehnung in Richtung des Meeres hängt dabei davon ab, wie steil der Meeresboden abfällt, wie intensiv das Korallenwachstum ist und wie stark die Erosionskräfte wirken, die an Abbauprozessen beteiligt sind. Ein Riff wie das Saumriff in Jemeluk wirkt auch als Wellenbrecher, seine Existenz schafft Brandungs- und Stillwasserbereiche, die zu unterschiedlichem Korallenwachstum führen. Hierbei kann es an der Riffkante zu Erosionserscheinungen kommen, wenn die Wellen und der Rückfluss die Korallen mitreißen, wenn diese noch nicht ausreichend innerhalb der Korallenformation verankert und durch die anderen Korallenformationen geschützt sind. Natürlich beeinflussen auch andere abiotischen Faktoren das Riffwachstum mit. Ein Saumriff weist somit eine bestimmte individuell ausgestaltete Riffzonierung auf und gliedert sich in Uferregion, Riffdach, Riffkante und Riffhang. Diese Gliederung wird im Folgenden auf das Riff in Jemeluk angewandt.

 

Aufbau des Saumriffes von Jemeluk:

1. Riffdach
2. Riffkante
3. Riffhang
4. Uferbereich

Balis Riffe wachsen in glasklarem Wasser bis zur Wasseroberfläche, Amed Scuba

1. Riffdach

Jemeluk ist eine strömungsfreie Bucht, die sich im Nordosten Balis befindet und von dieser wächst ein Saumriff hinaus ins Meer. Der Einstieg in das Korallenriff erfolgt direkt vom Strand aus. Das Meer weist hier einen Tidenhub von bis zu 2 Metern auf, so dass am Strandeinstieg ein kürzerer oder etwas weiterer Riffkanal entlang des Ufers zu finden ist, dessen Boden aus kleinen schwarzen Lavasteinen besteht.

Als Riffdach wird die weitgehend horizontale Oberseite des gesamten Riffaufbaus bezeichnet und die teilweise an der Oberseite, durch den Tidenwechsel bedingt, auch trockenfallen kann. Das Riffdach befindet sich zwischen dem Strand/Ufer und der Riffkante, die im Anschluss in den Riffhang abfällt.

Die Oberseite des Riffdaches reicht oft – wie oben bereits erwähnt - hinauf bis direkt unter die Niedrigwassergrenze und fällt hier in Jemeluk teilweise trocken. Es bildet sich zum Schutz für die Korallen auf der Oberseite des Riffes ein sogenannter Algenrücken aus. Nur die bei Ebbe über die Wasserlinie hinausragenden Korallen sterben dabei ab und die dadurch trockenfallenden Korallen erhalten an ihrer Oberfläche einen schützenden Rotalgenrücken. Die Rotalgen überwachen hier die Korallen und bilden den sogenannten Algenrücken auf der zeitweise trockenfallenden Oberfläche aus. Fallen die empfindlichen Korallen trocken, so sterben die empfindlichen Korallenpolypen ab. Weißlich-braune und rosa-violette Kalkalgen oder kurzfädige Algenrasen bedecken die Korallen und ragen bei Trockenheit über das Riffdach hinauf. Die darunterliegenden Korallen werden dadurch geschützt. Kleinere bunte und tropische Doktorfische, Papageifische und Drückerfische grasen tagsüber ihre Nahrung ab und reinigen das Riffdach von den Algenrückständen. Nachts übernehmen die Seeigel diese Aufgabe. Gleichzeitig schützen diese Kalkalgen die darunter befindlichen bunten intakten Korallen vor direkter Sonneneinstrahlung und halten die darunter wachsenden Korallen feucht. Kleine Ablaufkanäle durchwachsen das Riffdach Richtung Riffhang, durch welches das durch die Wellen angebrandete Stauwasser wieder ablaufen kann. Diese kleinen Kanäle sind voller Leben, da sie von nährstoffreichem Wasser durchspült werden. Auf dem Riffdach selber bleiben die Temperaturschwankungen daher trotz Flachwasserbereichen gering, da durch Wellenbewegungen und dem Wechsel von Ebbe und Flut laufend frisches Wasser das Riffdach von Jemeluk durchfließt. Neben diesen tiefeingeschnittenen Rillen, dem sogenannten Grat-Rinnesystem, finden sich hier in Jemeluk ebenfalls Brunnen und Krater, also Einsenkungen in das Riffdach, die zum Teil einen halben bis einen Meter Ausdehnung umfassen können. Diese kleinen Kanäle und Einsenkungen verbinden sich zu einer Art kleinem verzweigtem grottenähnlichem Hohlraum- und Lückensystem.
http://amedscuba.blogspot.de/2010/04/amed-tauchen-in-bali.html

2. Riffkante

Wunderschöne Rifflandschaften erwarten Sie im Tropenparadies Bali, Amed Scuba
An das Riffdach schließt sich zum offenen Meer hin die Riffkante an. Als Riffkante bezeichnet man die schmale Übergangsregion zwischen horizontalem Riffdach und anschließendem Riffhang. Es handelt sich dabei um die Brandungszone, die von Januar bis Anfang März in Jemeluk auch als Wellenbrecher fungiert. Diese Brandungszone wird von stärkerer Wasserbewegung beherrscht. Anlaufende Wellen enthalten viel Sauerstoff, aber auch Sedimente. Die Sicht ist in diesem Bereich nicht immer gut, wenn es zu Wellenbewegungen kommt. In dieser extremen, durch Wasserbewegung geprägten Zone können sich nur wenige Tiere gut ansiedeln. Vor allem finden sich in diesem Übergangsbereich viel „Korallenschrott“. Abgerissene Korallen finden sich in diesem Bereich vermehrt. Hierbei handelt es sich vornehmlich um Geweihkorallen, auf denen sich verschiedene Pilzkorallen und auch Krustenanemonen angesiedelt haben. Geweihkorallen wachsen relativ schnell und gehören zu den Primärsiedlern eines Korallenriffes. Durch ihre bunte Pigmentierung lassen sie das Riff recht bunt erscheinen. Leider sind diese Korallen auch sehr empfindlich gegenüber der Erwärmung der Ozeane. Sie bleichen bei Stress schnell aus und sterben dadurch bedingt auch schnell ab. Sie sind in der Lage auch auf Sandböden oder in kleinsten Lücken, in die man abgebrochene Äste steckt, als Primärsiedler schnell zu wachsen. Oktopus, Steinfisch oder verschiedene Nacktschnecken finden hier zwischen den abgebrochenen Korallen Schutz und Jagdrevier. Zwischen diesen abgebrochenen Korallen finden auch kleine bunte Fahnenbarsche Schutz, die sich bei Gefahr zwischen die abgebrochenen Korallenstücke flüchten. Durch die anbrausenden Wellen entstehen von der Außenseite des Riffes ebenfalls Rinnen und Lagunen, die sich bis in das Riffdach hinein fortsetzten. In den Bereichen, wo wenig Wasserbewegung stattfindet oder die geschützt sind, wachsen Weichkorallen und es finden sich Anemonenfische darin.

3. Riffhang


Verlässt der Taucher die strömungsgeschützte Bucht in Richtung offenes Meer, so fällt in Jemeluk der Boden steil nach unten ab. Das Riff wächst weiter in das Meer hinaus. Der Riffhang ist daher der durch geologische Bedingungen abfallende Bereich des Korallensaumriffes. Hier halten sich die meisten Tiere auf. Wundervoll bewachsen mit Hart- und Weichkorallen, Schwämmen, bunten Manteltieren, bestückt mit Federsternen überzeugt der Riffhang durch seine hohe Artenvielfalt! Der Riffhang fällt in Jemeluk von 16 Metern hinab in ca. 45 Meter Tiefe ab. Gegen das offene Meer ausgerichtet, profitiert dieser Teil des Korallenriffes optimal vom Wasseraustausch. Eine leichte Strömung führt zurück in die Bucht und kühleres Wasser aus der Tiefe steigt auch herauf und sorgt für eine optimale Sauerstoff- und Planktonversorgung. Daher findet sich hier eine so hohe Artendichte und das Korallenwachstum ist meerwärts ebenfalls am stärksten.
Tauchen Sie mit Amed Scuba ein in das Tropenparadies Bali

Bunte Fischschwärme schauen in Richtung des durch die Strömung herangeführten Planktons und finden in der Nacht Schutz in den Grotten, Spalten und Rinnen der Brunnen- und Grottensysteme innerhalb der abfallenden Riffwand. Nachts jagen auch Weißspitzen Riffhaie entlang der Wand, da sich dort auch viele Großfische wie Napoleon Lippfische und Großbarsche befinden und neben Muränen entlang des Hanges, wo sie jagen. Die Riffspalten bieten jedoch auch optimalen Schutz und ideale Verstecke, so dass man hier auch Snapper und andere kleinere Fische vorfindet.

 

4. Der Uferbereich

Riesige Tafelkorallen säumen das Riff, Amed Scuba

Der Uferbereich des Korallensaumriffes ist geprägt durch Erosion der herankommenden Wellen. Oftmals finden sich in diesem Bereich in Ufernähe kleine Sand- oder Steinbänke. In den Vulkansteinen verstecken sich Seeigel aber auch Steinfische finden optimale Tarnung. Ein Grund nicht ohne Schuhe in das Wasser zu gehen.

Die Bucht von Jemeluk bietet dank ihres flachen Uferbereiches und dem korallenfreien Uferkanal optimale Einstiegsmöglichkeiten vom Land aus. Und der Taucher findet ein gesundes und lehrbuchartigen, gesunden Korallengarten in Jemeluk vor.

 

Amed Scuba, Tauchen in Amed

Das Team von Amed Scuba Bali würde sich sehr freuen, Ihnen die Schönheit unserer Korallengärten zu zeigen und Ihnen die Meeresbiologie ein wenig Näher zu bringen.

Weiter Informationen zu den Tauchgebieten in und um Amed findet der Leser unter

Mit freundlichen Grüßen

Christine Sbick

halloscuba@yahoo.com

http://www.amedscubabali.com

Aufbau des Saumriffes in Jemeluk:

Riffkante vor der Steilwand, Amed Scuba Bali

Montag, 9. November 2015

BIOROCK - A PLACE FOR REEF EDUCATION (english)


Biorock
Coral Restauration
Ms. Rani: biorockpermuteranbali@yahoo.com
http://www.globalcoral.org

The following text is writen by the biorock project

Why the emphasis on coral?

Coral reefs are the major biodiversity, fisheries, tourism and shore protection resource of over 100 countries. In a UNEP report, it has been estimated that a typical coral reef can absorb up to 90% of a wave´s force, thusbeing the key factor in protecting the shorelines from erosion and destruction. It is also the ecosystem most vulnerable to global warming.
On the other side, the marine tourism industry depends on beautiful seas and beaches. Without healthy reef systems, future options for social and economic developement will be constrained or lost. Not many will wish to holiday or visit polluded beaches and dead seas.
Bali´s coral reefs have been severely damaged in recend years due to use of bombs and cyanide by fishermen, excessively high water temperatures liked to global warming, and other stresses, like anchor and diver damage, reef harvesting, dredging and increased storm wave intensity. Damaged coral reefs take years to recover naturally. Despite conservation efforts now to address these problems, natural regeneration under existing efforts is inadequate, in part due to rapidly increasing global stress. Coral reefs can not recover naturally, as they used to.
Indonesia has more than 17500 islands with more than 581 of the world´s 793 species of coral. Indonesia´s coral reef cover more than 85.700 square km equal to 14% of total world coral reef area, but only 6% are in healty conditions. The damage is mainly due to destructive fishing methods, weather, pollution and uncontrolled marine tourism. It is estimated that Indonesia losses USS 348 Billion per annum because of this damage.
In our opinion that conservation alone is not enough to preserve ecosystems along with the species and people who depend on them, and that only large scale coral and fisheries habitat restoration can maintain fisheries, shore protection, ecotourism, and biodiversity systems.
Active restoration needs to be applied on a large scale in the framework of community-based management.

Why Biorock?
In the last few decades a completely new approach, the Biorock Method, has been developed. It  uses safe low voltage electical currents to grow natural limestone rock out of the sea on steel structures of any size or shape. This provides the same natural material that coral skeletons are nade of and on which baby corals settle.
The Biorock process provides the only marine construction material that gets stronger with age, and is self-repairing. They are designed to create denser and more varied hiding places for fishes than even a natural reef and rapidly build up large and diverse fish populations.
The coral ggrow faster, can withstand stress up to 50 times more, can recover from physical damage and coral spontaneously settle on them, many times faster than normal. As a result, reefs can be kept alive where they would die. These reefs can also turn severely eroding beaches into growing beaches in a few years.
In a world where water quality is steadily deteriorating from out of control global warming and pollution. Biorock reefs survive stresses that kill all the corals on conventional artificial reefs and cost far less.
By applying best practices, tourism can be a leader in environmental protection and restoration as well as community education in sustainable development. What is really needed now is not more study but large-scale action, training local students in the art of ecosysem restoration and funding them to work with communities to restore their vanishing marine habitat.
There are more then fifty-six Biorock coral nursery structures installed since June 2000 in the Permuteran coastal village in Northwest Bali, Indonesia in collaboration with the municipality of Permuteran, local dive shops and hotels and other local stakeholders. With a total length of 500 meters situeaded in an aea of 2 hectares, this is the largest Biorock coral reef nursery and sestoration project worldwide, exceeding the combined sizes of all other ongoing projects in the Pacific, Caribbean, and Indian Ocean.
New approaches should be at the center of polices in relation to destination developement.

  • By promoting large-scale coral reef restoration, the tourism industry can be transformed from a part of the problem into playing a leading role in the solution
  • Large-scale coral reef and fisheries habitat restoration can maintain fisheries, shore protection, ecotourism and biodiversity ecosysem servises.
  • If restoration efforts are not the primary focus of coastal zone management, marine parks will siply be full of corals that are dead or dying. No park can protect them from the current environmental stresses.
A reprot from PADI together with Project Aware (Aquatic World Awareness Responsibility and Education) shows that the same size area being used for marine tourism porduces 25 times more income compared with the same size area being for fisheries only. In several places in the world, each kilometer of coral reef can generate up to USS 3 million per year and uses at least 10 % of tourism human resources.
The coastal community of Permuteran seeks help and support in maximizing the potential of their resources to increase social welfare for all. Our dream is to be able to use this technology to restore the inner reefs and eventually the outer reefs and then share our experiences with the rest of Bali and Indonesia. This is a large undertaking, but our motivation and hope is high. Any contribution at all will be highly appreciated.
We invite and welcome you to visit the world´s largest coral restauration project that is benefiting the whole community. There is a a Biorock Center on the beach, employing local men that can explain the project to you.
Quelle Biorock, Permuteran, Bali

Amed Scuba is diving with you in the Biorock project to show you the results of the project under the water and introduce you into the effort of Biorock and about the reef biologie.

Mondfische auf Bali - Beste Tauchplätze Balis

Mola mola (Mondfisch / Sunfish)
Tauchen auf Bali

Wir nähern uns langsam der Mola mola (Mondfisch oder sun fish) Saison in Bali und das Team von Amed Scuba hofft, Euch auch dieses Jahr wieder Mondfische und Mantas als Besonderheiten beim Tauchen auf Bali präsentieren zu dürfen.
Wir sind hier auf Bali in der glücklichen Lage diese Unterwasserschönheiten regelmäßig sehen zu dürfen. Von Padang Bai aus fahren wir mit dem Fastboot zu den wundervollen Tieren und erleben sie dort in ihrem natürlichen Habitat im kühlen Wasser der Chrystal Bucht von Juli bis Ende August.
Mondfische oder Mola molas gehören in die Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes) in die Familie der Mondfische (Molodea) und finden sich dann in der Gatung und Art der Mola mola (Mondfische). Er zählt als der schwerste Knochenfisch (Osteichthyes) der auf der Welt lebt. Mit einer Größe von 4,2 mal 3.1 Metern bringt der Mondfisch ein Gewicht von bis zu 2.268 kg auf die Waage. Haie und Rochen können zwar schwerer werden, gehören jedoch zu den Knorpelfischen (Chondrichthyes).
Regelmäßig, wenn die Wassertemperaturen auf Bali sinken, taucht der Mondfisch im kühlen Wasser der Mondfischbucht (Chrystal Bay) in Nusa Penida auf, um sich von einem Schwarm von Wimpelfischen (Heniochus diphreutes) von seinen Parasiten befreien zu lassen.
Mondfische sind etwas unbeholfene Schwimmer. Ihr Körper ist kurz und diskusförming. Sie bewegen ihre After- und Dorsalflosse, um zu navigieren. Eine Schwanzflosse fehlt den Mondfischen zur Fortbewegung, dafür entwickelten sie den sogenannten Clavus, einem gewellten Hautflossensaum, der sich im Laufe der Ebryonalentwicklung nur bei den Mondfischen anstelle der Schwanzflosse herausgebildet hat und somit ebenfalls eine Besonderheit dieser Tiere darstellt! Der Clavus reicht von der Dorsal- bis hin zur Afterflosse und lässt diesen Fisch sehr ungewöhnlich aussehen. Dorsal- und Afterflosse haben die gleiche hohe, dreieckig-spitze Form. Sie sitzen weit hinten, einander symmetrisch gegenüber und sind das Hauptantriebsorgan des Mondfisches. Zum Vortrieb werden sie synchron seitlich geschlagen. Beide Flossen haben eine schmale Basis und sind steif. Eine Schwimmblase fehlt diesen Fischen.
Die Kiemenöffnung ist zu einem kleinen Loch oberhalb der Basis der Brustflossen reduziert und durch Auspressen von Wasser kann ein Rückstoß erzeugt werden. Das Maul ist sehr klein und steht meist offen und die Zähne sind zu einem papageiartigen Schnabelspange verwachsen.
Die schuppenlose Haut des Mondisches ist lederartig und elastisch mit einer Dicke von 7,5 cm. Mondfische enthalten möglicherweise, wie Koffer- und Kugelfische, das Nervengift Tetrodotoxin.
Normalerweise leben Mondfische im offenen Ozean bis in einer Tiefe von 480 Metern kann der flache Fisch angetroffen werden. Oft halten sich die Fische jedoch an der Oberfläche auf, entweder senkrecht schwimmend, wobei die Rückenflosse, wie bei einem Hai, aus dem Wasser ragen kann, oder in Seitenlage, waagerecht an der Wasseroberfläche treibend.
Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus gallertartigen Lebewesen wie Quallen und Salpen, sie filtrieren aber auch Plankton.
Mondfische sind extrem fruchtbar. Ein Weibchen kann pro Laichvorgang bis zu 300 Millionen Eier legen, die höchste Zahl aller Fischarten. Die Eier haben einen Durchmesser von einem Millimeter. Die Larven sind beim Schlupf 3 mm lang und besitzen noch eine normale Schwanzflosse.


Quelle Wikipedia, Mondfisch
Fotos: Viktoria Kleyer Padi Instructor

http://www.amed-scuba.de




Bunutan Drifttauchgang - Beste Tauchgebiete Balis

Der Tauchgang beginnt vom Land. Zunächst schwimmt man über eine sandige Fläche einen sanft abfallenden Abhang hinunter.
Als erstes begegnen wir einer riesigen Gruppe von Röhrenaalen.
Röhrenale (Heterocongrinae) sind eine Unterfamilie der Meeraale (Congridae) und gehören zur Ordnung der Aalartigen (Anguiliformes). Sie leben im Sand und bevorzugen strömungsreiche Regionen zwischen 10 und 30 Metern und kommen im Atlantik, Pazifik, Indischen Ozean und im Toten Meer vor. Die Tiere leben zumeist in großen Kolonien auf sandigem Boden. Mit Ihrem spitzen Grabschwanz graben sie Ihre Wohnröhren in den Sand. Eine Drüse am Schwanzende sondert ein Sekret ab, mit dem die Röhrenwände stabilisiert werden, in dieser Röhre verbleiben die Röhrenaale zeit ihres Lebens. Der Oberkörper ragt aus der Röhre heraus und fischt nach Plankton in der Strömung. Gut kann man anhand der Stellung der Aale sehen aus welcher Richtung die Strömung kommt, denn sie fischen das Plankton als Nahrung aus der herankommenden Strömung heraus.
Bali - Bunutan





Eine große Kolonie Röhrenaale (Heterocongrinae) die nach Plankton aus der Strömung fischt. Interessanterweise kann man die Strömungsrichtung anhand der Ausrichtung der Köpfe der Aale erkennen, denn sie blicken in die Richtung aus der die Strömung kommt.
Bei Annäherung eines Fressfeindes oder auch eines Tauchers tauchen die Röhrenaale unter und verschwinden in ihrer sicheren Röhre im Sand, um dann hinter dem Taucher wieder aus ihrer sicheren Wohnhöhle herauszutauchen. Über ihre Fortpflanzung ist nur wenig bekannt. Sicher ist jedoch, dass beim Paarungsakt das Männchen die Weibchen umschlingen, um die Geschlechtsöffnungen in Überlappung zu bringen. Über die Entstehung und Entwicklung einer Kolonie ist jedoch bisher nichts bekannt ebenso wenig weiß man über die Larven- und Jungtierentwicklung.

Taucht der Taucher hier tiefer ab, so erfasst ihn eine sanfte Strömung, die ihn entlang von schönen Korallen- und Schwammformationen entlang treibt. Riesige Netzmuränen, graue Riesenmuränen leben hier neben den kleinen Geistermuränen nebeneinander zwischen den Vasenschwämmen. Blaue Rotzahndrückerfische schwimmen in Schwärmen umher und schlafen ebenfalls zwischen den Korallen. Schaukelfische in weißer, gelber oder grüner Farbe sitzen auf den Tafelkorallen auf und Barrakudaschwärme warten auf der Jagd auf reichlich Beute, denn in dieser Strömung finden sie leicht ihre Beute.

Die Korallenformationen werden immer wieder durch kurze Sandflächen auf denen sich die Blaupunktrochen tummeln unterbrochen. Im flachen Wasser finden wir dann wunderschöne geschlossene Korallengärten vor in denen sich bunte Fahnenbarsche tummeln.

Am Ende vom Tauchgang setzen wir unsere Boje und das von uns bestellte Fischerboot holt uns am Ende unseres wunderschönen Drifts ab.

Japanisches Schiffswrack in Banjuning - Amed

Bali - Japanisches Schiffswrack
Japanese wreck in Lehan
Das Japanische Schiffswrack liegt im flachen Wasser in einer Bucht in Bunutan im Ortsteil Banjuning. Nur ca. 5 Meter vom Land entfernt liegt das Japanische Patrolienboot, von dem man heute nichts mehr weiss, im seichten Wasser auf sandigem Boden. Dahinter befindet sich ein atemberaubend schöner Korallengarten mit vielen verschiedenen Nacktschnecken, Geweihkorallen aus denen eine Fischsuppe an kleinen Riffbarschen aufsteigt, riesige Gorgonienfächer und zwischen den bunten Korallenblöcken unzählige angepasste Riffbewohner.
Video zum Tauchen mit Amed Scuba

Lage: Bucht von Banjuning - Bunutan. Im Südosten von Amed ca. 20 Minuten die Küstenstraße hinunter.
Sicht: Zwischen 10 und 35 Meter weit kann man sehen, was aber von den Einflüssen der Brandung und von Flusseinspülungen abhängt. Abhängig von Sedimenteinträgen kann die Sicht sehr gut bis wirklich mangelhaft im Wrack werden. In der Regel ist die Sicht aber im Laufe des Vormittags am Besten und je weiter man in den Korallengarten vordringt desto besser kann gesehen werden.
Strömung: leichte bis starke, zum Teil auch wechselnde Strömung, die abhängig vom Mond- und Tidenstand ist. Die Strömungsrichtung kann am abfallenden Hang des Korallengartens wechseln und kann ab einem Punkt stark schiebend sein. Spätestens hier sollte man umkehren oder gleich mit einem Boot rausfahren, das einen aufnehmen kann, wenn man in die Strömung gerät. Am Anfang verläuft die Strömung entlang der Küste, kann dann aber ablandig werden. Man sollte auf jedenfall rechtzeitig umkehren!


Mittwoch, 22. Juli 2015

Muränen (Muraenidae)

Im flachen Wasser schwimmen mein Buddy und ich in Tulamben im Korallengarten. Die Korallen
Geistermuränenpaar mit Amed Scuba, Zwei Weibchen in einem gemeinsamen Versteck
sind hier zum Großteil leider bereits zerstört, so dass der Name Korallengarten, wenn man ehrlich ist, ein wenig irreführt. Jedoch beherbergt dieses kleine flache Tauchgebiet, was aus Geröllschutt besteht und das sich zwischen der Steilwand in Tulamben und zwischen dem Schiffswrack der US Liberty befindet, unglaublich viele kleine und interessante Critter. Hier befindet sich also ein  kleines Muckdiving Paradies. Oft trifft man hier auch auf zwei Schwarzspitzenriffhaie, die hierher zum "Fischeinkauf" vorbeischauen, aber vor allem sieht man hier die verschiedensten Arten von Muränen. Muränen gehören zu den Aalartigen mit zehn Gattungen und mehr als 100 Arten. Charakteristisch bei den Muränen ist die durchgehende Rücken- und durchgehende Afterflosse, die jeweils zu einem langen Flossensaum verbunden sind. Im Gegensatz zu anderen Aalartigen besitzen Muränen hingegen keine Brustflossen.
Geistermuräne, älteres gelbes Weibchen, Amed Scuba
Wir gleiten den Hang im Korallengarten entlang und deutlich gefärbt, springen uns im flachen Wasser zwei Geistermuränen ins Auge. Geistermuränen erreichen eine Größe von bis zu 120cm. Ob es sich wohl um eine Mutter mit ihrer Tochter handelt, oder warum leben hier zwei Weibchen zusammen? Nur ihre Köpfe schauen heraus aus ihrem Versteck, um kleine Fische zu ergattern. Bei der Art der Geistermuräne oder in englisch auch Ribbon eel genannt, handelt es sich um einen protandrischen Hermaphroditen. Das heißt, die Jungtiere erreichen ihre Geschlechtsreife als schwarzes Männchen und wechseln später ihr Geschlecht, um Weibchen zu werden. Während des Geschlechtswandels wechseln sie dabei auch die Farbe. Das männliche schwarze Jungtier wird zunächst zum leuchtend blauen geschlechtsreifen Weibchen mit einem deutlich gelben Rückenflossensaum. Ältere Weibchen werden hingegen gleichförmig gelb. Handelt es sich also bei unsern beiden Geistermuränen um ein altes Päärchen, bei dem ein
GEistermuräne, geschlechtsreifes blaues Weibchen, Amed Scuba
geschlechtswandel eingesetz hat?
Direkt vor den Hotels in Tulamben erstreckt sich ein flaches Saumriff in der Bucht von Tulamben. Dieses eignet sich auch hervorragend zum Schnorcheln, da es in zwei Meter Tiefe beginnt und bis in ca. 15 Meter Tiefe abfällt. Der Korallengarten wird von zahlreiche bunten Rifffischen bewohnt. Besonders interessant anzusehen sind die wunderschönen schwarzen, blau und gelb gefärbten kleinen Geistermuränen, aber auch der Fetzen- oder Geisterpfeifenfisch, dazwischen schwimmen kleine Igel- oder Kofferfische. Einheimische haben ein Gestell aus Eisen in Form eines Flugzeugrumpfes zusammengeschweißt und versenkt. Ebenfalls wurden hier weitere Strukturen wie Buddhafiguren oder Kästen versenkt, die den Rifffischen Schutz in dem zum größten Teil abgestorbenen Korallengarten bieten. Hier finden sich zahlreiche größere und kleinere Rifffische ein. Zwischen den Steinen findet man verschiedenste Muränen. Imposant jagen sie vor allem in der Nacht. Geht die Sonne unter verlässt die Muräne ihre
Netzmuräne, Honeycomb muray, Amed Scuba
Spalte und schwimmt im freien Wasser umher, um nach Beute zu jagen. Die phänomenale Manövrierfähigkeit sowohl im Vorwärts- wie auch im Rückwärtsschwimmgang wurde durch die Entwicklung besonders zahlreicher (bis zu 260) Wirbel ermöglicht. Wie ein Gymnastikband bewegt sich zum Beispiel eine Geistermuräne im Wasser vorwärts. Ihr Körper ist von einer Schleimschicht umhüllt, die ihnen das Gleiten durch Höhlen und entlang von Steinen erleichtert.
Tagsüber ruhen die Muränen zumeist in ihrer Höhle. Ständig öffnen und schließen sie ihren Mund, um auf diese Art und Weise frisches Wasser über ihre Kiemen zu leiten, um zu atmen. Die Kiemenöffnung befindet sich weit hinten im Kopf und der Kiemenapparat ist lang und schmal und wirkt wie eine Pumpe, die das durch das Maul aufgenommene Atemwasser durch die permanente Atembewegung durch die hinten liegenden Kiemen presst. Die Nase ist mit hervorstehenden Röhrchen versehen, die das gut ausgebildete Geruchsorgan der Muränen darstellt. Sehen können Muränen nämlich nicht sehr gut, dafür riechen sie um so besser, wenn sie zwischen den Felsen mit ihrem Schleim ummantelten Körper entlang gleiten, um kleine Fische und Krebstiere zu jagen.
Amed Scuba Tauchzentrum # Aus Liebe zum Tauchen

Das Team von Amed Scuba würde sich freuen, mit Euch zusammen abzutauchen, um Euch die Vielfalt der Unterwassertiere zu zeigen. Unsere Hausbiologin erklärt auf Ihren Balirundreisen mehr über das Leben der Tiere. Je mehr wir über das Leben unter Wasser wissen, desto mehr sehen wir!
Das Gebiet in Tulamben eignet sich hervorragend für Einführungstauchgänge und Kurse. Nicht verpassen sollte man auch einen Tauchgang in der US. Liberty in Tulamben.
Wir freuen uns schon darauf, mit Dir zusammen in Bali abzutauchen!

Samstag, 4. Juli 2015

Alles was ich über die Korallenriffe auf Bali wissen muss

Abtauchen in ein tropisches Riff. Glasklares Wasser und eine Fülle an Farben und Formen zaubern eine atemberaubend vielfältige und bunte Unterwasserlandschaft. Form, Struktur und Verteilung der Riffe ist gepeprägt von der Geologie der Riffregion, der Lage in Bezug auf die Nähe vom Land, der Tiefe und Form des Meeresbodens, der geologischen Geschichte und der Existenz fossiler oder alter Korallenriffe auf dennen die neuen Riffe aufsetzen. Auch die Schwankungen des Meeresspiegels haben einen Einfluss auf das Wachstum und die Form des Riffes, vorherschende Strömungen und Strömungrichtung bestimmen die Verteilung der Korallen ebenso wie Erosionsmechanismen, denen die Riffe ausgesetzt sind. Nach Entstehung und form sowie der lage zum Land unterscheidet man Saumriffe, Barriereriffe, Plattformriffe und Atolle. Korallen in unterschiedlicher Gestalt und Größe tauchen in diesen Riffen vor uns auf und doch besitzen sie alle den gleichen Grundbauplan.
Unterschiedlich in Form und Größe, weisen die Korallen den gleichen Grundbauplan auf. Amed Scuba Bali
Dieser Grundbauplan ist identisch mit allen Coelenteraten oder auch Hohltiere genannt. Die Hohltiere gehören zu der Tiergruppe, die zum Unterreich der Vielzeller gehören. Ihren Namen verdanken sie der Ausbildung eines Hohlraumes, der nur in dieser Tiergruppe anzutreffen ist. Dieser Hohlraum, der genauer Gastralraum heißt, dient den Tieren sowohl zur Verdauung als auch zur Abfallbeseitigung in einem. Nur eine einzige Körperöffnung steht nach außen hierfür zur Verfügung. Ein weiteres für die Tiergruppe der Coelentaraten charakteristisches Merkmal ist deren Radärsymetrie. Das bedeutet, jedes Tier, jeder Polyp kann in unendlich viele radiale Symmetriemuster unterteilt werden, entsprec hend den Radien eines scheinbar vorhandenen Kreises. Die Jungtiere sind freischwimmend und setzen sich an einem Ort fest, den sie dann nie wieder verlassen werden. 
Amed Scuba, Diving in Gili Selang

Neben diesen gemeinsamen Merkmalen hat der Stamm der Cnidaria (Nesseltiere ) - zu denen auch die Korallen gehören - eine weitere gemeinsame Struktur, die Polyp genant wird. Der Polyp stellt die Grundeinheit der Koralle dar.
Der Ausdruck Koralle selber ist ein wenig irreführend, da er oft nicht wissenschaftlich verwendet wird und alle Formen der Korallen mit einschließt, Madreproaria, die echten riffbildenden Steinkorallen, aber auch Hornkorallen, Hydrozeoen, Moostierchen... Der Begriff Koralle sollte daher nur für Arten, die der Gattung Corallium angehören, verwendet werden. Dazu zählen alle Hohltiere (Coelenterata) des Stammes Nesseltiere (Cnidaria). Hierzu gehören alle die Organismen, die in ihrer Gesamtheit zur Welt der Korallen gezählt werden (Weichkorallen, Feuerkorallen, Gorgonien, Schwarze Korallen usw.) An der Bildung der Korallenriffe sind sie überwiegend jedoch nicht beteiligt. Riffbildend sind vor allem die Steinkorallen (Madreporaria).
Sie alle haben Polypen als Grundbaueinheit. Diese Polypen sind eine sackartige Struktur, die fest mit dem Boden verhaftet und mit ihrer Öffnung von einer unterschiedlichen Anzahl von Tentakeln umgeben sind.
Diese Tentakeln sind sehr wichtig für die Einteilung der Gruppe der Blumentiere (Anthozoa).
Eine Anzahl von acht Tentakeln oder einer Vielzahl davon, findet man bei der sogenannten Unterklasse der Octocorallia. Eine Anzahl von sechs Tentakeln oder einer Vielzahl davon findet man bei der Unterklasse der Hexacorallia.
Die Steinkorallen (Madreporaria) gehören in die Unterklasse der Hexacorallia.

Eine andere Definition teilt die Korallen in hermatypische, riffbauende Korallen und ahermatypische Korallen ein.Ein typischer Vertreter der ahermatypischen Korallen ist die Gorgonie, denn sie gehört zu den Hornkorallen mit flexiblen, hornartigen Skeletten. Ebenfalls die Weichkorallen sind Vertreter der ahermatypischen Korallen.
Schauen wir uns hier einmal die Riffbildenden Korallen und die verschiedenen oben genannten Rifftypen an:
Das Saumriff ist die am meisten verbreitete Riffart. Ein Saumriff säumt die Küste und ist ihr unmittelbar benachbart. Wie steil der meeresboden abfällt bestimmt dabei die Ausdehnung des Riffes nach Außen. Auch die Intensität des Korallenwachstums bedingt durch verschiedene Faktoren wie Salinität, Temperatur oder Sedimente im Wasser bestimmen die Ausdehnung des Saumriffes und des Korallenwachstums. Dabei können Saumriffe eine Ausdehnung von mehreren hundert Metern Breite und viele Kilometer Länge entlang der Küste erreichen. Es entsteht zunächst als schmaler Riffsaum am Ufer und wächst von der Niedrigwassergrenze langsam seewärts, wobei die Korallen dicht unter der Wasserlinie verbleiben und die Riffkante weit ins Meer vorgeschoben sein kann. Ausgelöst durch Erosion, die durch hereinbrechende Wellen, Wasserbewegung oder Sandablagerungen gebildet wird, entsteht eine Eintiefung entlang der Küste, die eine Lagune bildet. Es handelt sich dann um ein Lagunensaumriff.
Ein Barriereriff ähnelt sehr stark einem Lagunensaumriff, es ist jedoch wesentlich größe! Bei einem Barriereriff kann eine Lagune eine Breite von vielen Kilomenter und eine Tiefe von über 30 Metern bis 70 Metern erreichen. Der Unterschied geht bereits zurück auf die Entstehung. Eine Riffbarriere weit vor der Küste hat sich bereits bei der Entstehung genau an dieser Stelle befunden und hat sich nicht vom Ufer aus langsam seewärts geschoben. Ein Barriereriff ist vielmehr einer Absenkung des Untergrundes bzw einer Hebung des Meeresspiegels zu verdanken. Die Entstehung geht zurück auf die Geologie der Riffregion. Ein spezieller geologischer Prozess, der über einen langen Zeitraum verlief, führte zur Bildung dieses Rifftypes. Aus diesem Grund ist die Zahl der Barriereriffe viel gerninger als die von Saumriffen.
Ein Plattformriff ist von allen Seiten von gleich tiefem Wasser umgeben und kann sowohl auf dem Kontinentalschelf oder aber im offenen Ozean liegen. Das Plattformriff wächst von allen Seiten, also zweidimensional  und ist daher zumeist länglich oder oval. Ein Plattformriff kann überall dort entstehen, wo der meeresgrund woweit zum Wasserspiegel aufragt, dass bei den lokalen Verhältnissen ein riffbildendes Korallenwachstum möglich ist.

Freitag, 3. Juli 2015

Anpassung an den Lebensraum Korallenriff

Das Verhalten von Fischen ist von ihrem Habitat beeinflusst. Das Korallenriff ist ein Raum der
Amed Scuba, Anpassung an das Korallenriff
Konkurrenz um Ressorcen. Nahrung und Raum steht im nährstoffarmen Riff nicht immer zur Verfügung. Tiere schüzten sich, indem sie sich einen Schutzraum suchen. Nahrung und Schutz word von der Koralle gestellt und die Koralle beeinflusst dadurch die Fische, die in der jeweiligen Koralle Schutz und Nahrung suchen.
Zwei typische, hier abgebildete Korallenkolonien, die eine schirmartig und die andere verzweigt, bi8ldet die Heimat für typische Fische.
Unter der Tafelkoralle finden Fische Schutz wie der Fähnchen Falterfisch, Drückerfische, Großdorn-Husar oder auch der Korallenwächter.
Unter eher verzweigten Korallen wie der Elch-Koralle finden sich hingegen eher Fische wie der Mondsichel-Junker, Falterfische, Lippfische oder Papageienfische, die die Koralle auch anknabbern.
Die Vielfalt und der Überfluß im Riff lebender Fische und Organismen wachsen mit dem Abwechslungsreichtum des Korallenlebensraumes. Der Indomalayische ARchipel beheimatet ungeführ 2000 Fischarten Diese Artenvielfalt ist ein gutes Beispiel für den Begriff Biodiversität. Was ermöglicht diese Artenfülle? Sicher gibt es Überschneidungen bei der Ausnutzung von Nahrungsquellen und Raum. Eine Korallenspalte kann am Tage die nachtaktiven Fische beherbergen und bietet den tagaktiven Fischen Zuflucht während der Nacht.
Das Korallenrifff kann wie ein Mosaik betrachtet werden. Dieses entwickelt sich nicht nur innerhalb der drei räumlichen Dimensionen, sondern auch mit der Zeit. So trifft der Taucher die relativ standorttreuen Rifffische zu bestimmten Tageszeiten an, während zu anderen Zeiten andere
Fische an der selben Korallenformation anzutreffen sein werden.

Samstag, 6. Juni 2015

Tunicata, Manteltiere

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Bunte Farben bestimmen das Riff. Bewegungen lenken das Auge, sodass wir oft nach dem außergewöhnlichen und exotischen schauen, aber dabei beim Tauchen im Korallenriff faszinierende Details übersehen, die sich direkt unter unserer Nase befinden. Oft trifft das auf die bunte und für mich faszinierende Klasse der Tunicaten oder Manteltiere zu, zu denen die Salpen, Seescheiden oder Appendikularien gerechnet werden. Oft werden sie von Tauchern übersehen, dabei handelt es sich hierbei um unsere Ur-, Ur-, Urahnen. Dies ist eine der gewöhnlichsten, aber oftmals übersehenen Gruppe von Meerestieren. Siehst Du das Manteltier in diesem Bild? Sofort ins Auge fällt die bunte grüne Nachtschnecke Nembrotha. Doch sitzt sie auf einem gelben Manteltier auf. Diese Manteltiere sind häufig hier in Ameds Korallenriffen anzutreffen, während der Taucher am Riff entlang gleitet. Überaus interessante kleine Geschöpfe, die sich bei Berührung zusammenziehen und über die ich hier berichten möchte, um diese spezielle Tiergruppe dem Betrachter
näher zu bringen. Während der Taucher am Riff entlang gleitet, bewegt er sich über kleinen bunten Röhren. Glühbirnenähnliche oft durchscheinende Körper mit zwei Öffnungen tauchen vor uns auf, die sanft pulsieren, um ihre Einströmöffnung zu öffnen und zu schließen. Mund und After liegen hier in zwei Öffnungen dicht nebeneinander und saugen nährstoffreiches Meereswasser ein und stoßen es auf der anderen Seite wieder sanft aus. Wir stehen vor einem Manteltier oder Tunicaten oder einer Gruppe von ihnen, denn oft leben sie in Kolonien unabhängig voneinander. Manteltiere belegen einen Platz unter den am meisten vorkommenden Invertebraten des Ozeans. Mit mehr als 2100 bekannten Arten besetzt diese Tiergruppe alle Nischen von der Arktis bis hin zu tropischen Gewässern. Als Jungtiere schwimmen sie frei oftmals als Plankton umher, bis sie einen Platz gefunden haben, an dem die sich niederlassen. Sie stellen die erste Tiergruppe, des Unterstamms der Chordatierreie, die bereits als Jungtiere eine Chorda dorsalis ausgebildet haben. Diese Chorda dorsalis entwickelt sich bei den höheren Wirbeltieren, die ebenfalls zu den Chordaten gehören zur Bandscheibe aus. Damit handelt es sich bei dieser Tiergruppe, um Vorfahren aus unserer Evolutionslinie der Wirbeltiere. Zu ihnen gehören die Seescheiden, die Salpen und die Copelata oder Appendiculata. Die Chorda dorsalis wird bei den sich
Blaue Manteltiere mit Amed Scuba
evolutionär später entwickelnden Wirbeltieren die Bandscheiben bilden. Ihre Zugehörigkeit zu den Chordaten ergibt sich aufgrund der Organisation der Larven, bei denen der Ruderschwanz von einer Chroda dorsalis und einem Neuralrohr durchzogen wird. Nur bei den pelagisch lebenden Appendicularien gilt das auch für die Adultform. 
Der Dichter und Naturforscher Albert von Chamisso beschreibt diese Tatsache bereits auf seiner Forschungsreise auf der russischen Rurik in den Jahren 1815 bis 1818, wo er den Generationswechsel der Salben erkennt und wissenschaftlich festhält. Wissenschaftlich erringt Chamisso mit der Entdecke des Generationswechsels bei den Salpen höchste Anerkennung. Die Tiere können sich abwechselnd geschlechtlich und ungeschlechtlich Fortpflanzen. Als Plankton treiben die Salpen freischwimmend der Strömung folgend im Ozean oder sie haben sich wie auf den Bildern stationär häuslich festgesetzt.

Mit Amed Scuba findest Du hunderte dieser häuslichen sehr farbenfrohen Manteltierarten in Balis Korallenriffen. Einige der Tiere leben solitär während andere wiederum in Gruppen zusammen stehen und den Eindruck eines blühenden Blumenstraußes vermitteln.


Hat man einen Tunicaten entdeckt und ihre Gestalt erfasst, so ist es ein Kinderspiel andere Manteltiere in vielfältigen Farben zu erkennen, denn ihre Gestalt ist immer gleich. Ebenfalls wie Schwämme oder Molluscen filtern die Manteltiere planktonhaltiges Wasser in ihren Körper zum Essen hinein. Aber hier enden bereits die Ähnlichkeiten mit diesen Tiergruppen, den bei den Manteltieren handelt es sich bereits um eine fortgeschrittenen Tiergruppe, die am Anfang der Wirbeltierreihe steht. Also stehen diese Invertebraten mit ihrer bereits vorhandenen Chorda dorsalis direkt eine Stufe unter den Vertebraten und sind somit evolutionär unsere Urahnen.






Blaue Tunicata, Amed Scuba Bali





Hast Du diese Tiere ersteinmal wahrgenommen und mehr über sie erfahren, so betrachtest Du sie beim Tauchen in einem ganz neuen Licht!

Viel Freude beim Tauchen in Bali mit Amed Scuba Bali

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Mail: halloscuba@yahoo.com